Übermäßiger Alkoholkonsum erhöht das Risiko für Krebserkrankungen
Ein kühles Bier nach Feierabend, ein Glas Wein zum Essen und beim geselligen Beisammensein das eine oder andere Schnäpschen - Alkoholkonsum gehört für viele Menschen zum Alltag. Dass zu viel des Guten gesundheitliche Gefahren wie Sucht, Übergewicht, Bluthochdruck und Leberschäden birgt, ist dabei den meisten bekannt.
Weniger Menschen wissen, dass Alkoholgenuss auch Krebserkrankungen fördert. Wissenschaftlich belegt ist ein erhöhtes Risiko für Tumoren in Mund, Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre, Darm, Leber und wahrscheinlich der weiblichen Brust. Insgesamt sind fast sechs Prozent aller Krebstodesfälle weltweit auf die Droge Alkohol zurückzuführen, wie eine internationale Arbeitsgruppe anhand von Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO errechnete. Umfassende Informationen zum Thema liefert der Alkoholatlas Deutschland 2017 des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Wie viele Drinks sind erlaubt?
Dabei scheint es keine Rolle zu spielen, in welcher Form man den Alkohol zu sich nimmt - Wein, Bier, Likör und Schnaps sind also gleichermaßen schädlich. Auf die Menge kommt es allerdings schon an: Zwar gibt es Experten zufolge keine wirklich sichere Alkoholdosis, die größten Risiken sind aber mit starkem und langfristigem Konsum verbunden. Wer auf den gelegentlichen Drink nicht verzichten möchte, sollte deshalb zumindest maßvoll zugreifen. So empfiehlt die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) gesunden Männern, am Tag nicht mehr als 24 Gramm reinen Alkohol zu sich zu nehmen - was etwa einem halben Liter Bier oder einem Viertelliter Wein entspricht. Gesunde Frauen sollten sogar nur halb so viel trinken, also rund einen Viertelliter Bier oder einen Achtelliter Wein. Wer weitere Fragen zum Thema hat, kann kostenfrei den Krebsinformationsdienst unter 0800 - 420 30 40 anrufen und auf der Website unter www.krebsinformationsdienst.de nachschauen.
Keine Zigarette zum Bier
Jedoch sollte auch maßvolles Trinken nicht zur täglichen Gewohnheit werden. An mindestens zwei Tagen wöchentlich sollte man abstinent bleiben. Außerdem sind zusätzliche Risikofaktoren möglichst zu vermeiden. Hier ist vor allem das Rauchen zu nennen, das schon allein stark krebsfördernd ist. Kommt zum Bierchen oder Rotwein nämlich noch die Zigarette hinzu, addieren sich die Risiken nicht einfach, sondern verstärken sich gegenseitig, wie Experten betonen. Wem seine Gesundheit lieb ist, sollte sich deshalb auf maximal ein Laster beschränken und das Rauchen ganz sein lassen.
Mit Wissen gegen Krebs
Eine 100-prozentige Vorbeugung gegen Krebs gibt es nicht - letztlich spielt immer auch der Zufall eine Rolle. Dennoch kann jeder Einzelne viel tun, um sein Krebsrisiko zu senken. Die neue Broschüre "Was kann ich tun? Gegen Krebs!" bietet dafür viele Tipps und nützliche Informationen. So wird beispielsweise erklärt, wie Krebs überhaupt entsteht, welchen Einfluss das Körpergewicht hat, wie Bewegung das Krebsrisiko senken kann und welche Stoffe als krebserregend eingestuft werden. Die Broschüre kann unter der Telefonnummer 06221 - 42 28 90 oder www.krebsinformationsdienst.de kostenfrei bestellt werden. (djd)