Immer schön die Nerven bewahren

Ein Vitamin-B12-Mangel ist vor allem bei älteren Menschen verbreitet. Er kann für Gedächtnisprobleme und sogar für depressive Verstimmungen sorgen. Foto: djd/Gesellschaft für Biofaktoren/Colourbox.deEin Vitamin-B12-Mangel ist vor allem bei älteren Menschen verbreitet. Er kann für Gedächtnisprobleme und sogar für depressive Verstimmungen sorgen. Foto: djd/Gesellschaft für Biofaktoren/Colourbox.de
Vitamine können helfen, neurologischen und psychischen Problemen vorzubeugen
Wenn die Nerven nicht mehr mitspielen oder die Psyche krank wird, ist dafür meist eine Reihe von Ursachen verantwortlich. Einen häufig unterschätzten Risikofaktor heben die Wissenschaftler der Gesellschaft für Biofaktoren (GfB) hervor:

Es ist die unzureichende Versorgung des Körpers mit bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen. Das heißt: Es kommt auch auf die richtige "Nervennahrung" an, um Erkrankungen auszubremsen. Eine große Rolle spielen hierbei die B-Vitamine, die dafür sorgen, dass Nerven und Gehirn reibungslos funktionieren.

Symptome bessern sich

Ein Defizit an B-Vitaminen kann schwerwiegende Folgen haben: So sorgt etwa ein Vitamin-B12-Mangel gerade bei älteren Menschen häufig für depressive Verstimmungen und Gedächtnisprobleme, die bis zu einer Demenz führen können. Und wenn der Körper etwa zu wenig Vitamin B1 erhält, können Nervenschäden wie eine Polyneuropathie entstehen. Diese macht sich meist durch Kribbeln, Brennen und Taubheitsgefühle in den Füßen oder Händen bemerkbar. Nervenschäden dieser Art treten häufig als Folge der "Zuckerkrankheit" Diabetes auf. In diesem Zusammenhang werden B-Vitamine auch therapeutisch angewendet - zum Beispiel, indem man dem Körper eine Vorstufe des Vitamins B1, das Benfotiamin, zuführt. Studien zeigen, dass sich dadurch die Symptome der Neuropathie bessern lassen.

Folgeschäden verhindern und geistig fit bleiben

Tatsächlich weisen auch hierzulande bestimmte Risikogruppen Versorgungslücken auf. Diese frühzeitig zu erkennen und auszugleichen, sei äußerst wichtig, warnen die Experten. Denn ein Verlust an Nervenzellen könne nicht mehr rückgängig gemacht werden. Eine Patientenbroschüre, die über diese Zusammenhänge informiert, kann über die Homepage der Gesellschaft für Biofaktoren unter www.gf-biofaktoren.de kostenlos bestellt werden. Will man einer Demenz vorbeugen, ist indes nicht nur die Vitaminversorgung von Bedeutung: Die Wissenschaftler weisen auf Studien hin, die belegen, dass sich durch geistige und körperliche Betätigung, aber auch durch eine gesunde Ernährung das Alzheimer-Risiko senken lässt.

Was mediterrane Kost bringt

Bei der Ernährung, die einer Demenz vorbeugt, steht die mediterrane Kost im Mittelpunkt. Das bedeutet: Reichlich Obst und Gemüse, Olivenöl, Nüsse und Fisch essen. So versorgt man sich mit wertvollen Polyphenolen und Vitaminen - vor allem mit B-Vitaminen und Vitamin E. Dadurch könne die Abwehrbereitschaft des Gehirns gegenüber schädlichen Sauerstoffverbindungen gesteigert und der Energiestoffwechsel verbessert werden, so Prof. Dr. Gunter P. Eckert, Leiter der Arbeitsgruppe "Nutritional Neuroscience" an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. (djd)

 

 

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