Mit gezielten Maßnahmen geht es entspannter durch die Heuschnupfenzeit
Niesen, Juckreiz, tränende Augen: Allergien sind weit verbreitet. So erkranken laut Robert Koch-Institut (RKI) mehr als 20 Prozent der Kinder und mehr als 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland irgendwann an mindestens einer allergischen Erkrankung. Bei Kindern sind Jungen häufiger betroffen als Mädchen. Im Erwachsenenalter kehrt sich das Verhältnis um.
Ständiges Niesen erschöpft Allergiker
„Besonders die ständige Nieserei macht den Betroffenen zu schaffen“, erklärt Experte Beutling: „Das ist nicht nur lästig, sondern auch körperlich anstrengend – man fühlt sich schnell erschöpft.“ Zusätzlich plagen eine laufende Nase sowie juckende, tränende und geschwollene Augen. Das kann die Lebensqualität in Frühling und Sommer enorm einschränken. Um ihre Probleme in den Griff zu bekommen, sollten Allergiker sich stets informieren, welche Pollen gerade aktiv sind. Zahlreiche Pollenflugkalender gibt es online, noch genauer sind spezielle Apps, die auch die jeweilige Wohnumgebung einbeziehen. Am stärksten verbreitet sind allergische Reaktionen gegen Birkenpollen, aber auch gegen Frühblüher wie Hasel, Erle, Pappel und im Sommer gegen Gräserpollen. Zur Bekämpfung der Symptome rät Martin Beutling zunächst zu lokalen Antihistaminika wie Augentropfen und Nasenspray. Zudem könne man zu Tabletten etwa mit den Wirkstoffen Cetirizin, Loratadin oder Dimetinden greifen. Am besten lässt man sich fachkundig beraten, welche Medikamente individuell am besten geeignet sind. Unter www.linda.de finden sich qualifizierte Apotheken in Wohnortnähe.
Medikamente durchgehend einnehmen
Zur Einnahme der Präparate meint Beutling: „Ich empfehle, diese rechtzeitig einzunehmen, bevor es ganz schlimm wird – und dann auch durchgehend dabeizubleiben, bis die jeweiligen Allergene abflauen.“ Zudem sollte man Pollen täglich mit einer Nasendusche ausspülen. Lässt man den Heuschnupfen unbehandelt, kann sich ein Etagenwechsel anbahnen, der mit einer Verengung der Bronchien und Asthma einhergeht. Spätestens dann sollte man den Arzt oder die Ärztin aufsuchen, die Kortison oder gegebenenfalls eine Desensibilisierung verordnen können. (djd)